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Breath Made Visible

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Internet:
Website BREATH MADE VISIBLE

Website Anna Halprin

Son direct rencontre Semaine de la Critique Locarno

SWISS FILMS

outwnow.ch


Siehe auch:
Interview Ruedi Gerber (video)

ISAN: 0000-0002-3B69-0000-M-0000-0000-8

Semaine de la Critique Locarno 2009

Breath Made Visible
CH 2009 80'

Regie: Ruedi Gerber
Drehbuch: Ruedi Gerber
Kamera: Ruedi Gerber, Adam Teichman
Ton: Margaret Crimmins, Tony Volante
Schnitt: Françoise Dumoulin
Musik: Mario Grigorov
Produktion: Zas Film AG

Ruedi Gerber 2009 80'


Anna Halprin (*1920), Tanzpionierin aus den USA, sucht seit 70 Jahren intensiv Antworten auf die Frage: Wie lassen sich Leben und Tanz aufs engste verbinden? Halprins Choreographien haben den experimentellen Postmodern Dance entscheidend mitgeprägt. Das Filmportrait verbindet neue Interviews und Bühnenauftritte mit früheren Performances: Von Halprins ersten Frühwerken, über ihre Tourneen in Europa, ihren Rückzug wegen Krankheit bis zu ihrem unglaublichen Soloauftritt mit 86 Jahren in New York nehmen wir teil an ihrer Biographie – und an der Entwicklung von Tanz als Kunst- und Lebensform!

Ein Film über Anna Halprin, die grosse Tanzpionierin aus den USA. BREATH MADE VISIBLE zeigt in eindringlichen Bildern und Zeugnissen Leben und Werk dieser Tanz- und Performance-Ikone, die Kunst und Leben miteinander verschmilzt. Anna Halprin, 1920 in Illinois geboren, stellt seit sieben Jahrzehnten die gleichen Fragen: Was ist Tanz? Warum tanzen wir? Für wen tanzen wir? – Tanz sei das, was man sieht, riecht, hört, heisst es einmal im Film. So sind Improvisation und Experi ment für Halprin denn auch die wichtigsten Mittel des kreativen Ausdrucks. Früh schon integriert sie natürliche Gesten und Bewegungen sowie persönliche Geschichten in ihre Choreographien.
Jeder Ort kann ihr als Bühne dienen – eine Küche, ein Fahrrad und selbst der Ozean: An der Pazifikküsten gibt sie sich im Alter von 82 Jahren den Wellen hin und schafft daraus eine Performance.
Halprin betrachtet den Tanz als Antwort auf die Kräfte unseres sozialen und natürlichen Umfelds. Nach den Rassen krawallen in Los Angeles gründet sie die erste multikulturelle Company – Schwarz und Weiss finden sich im Tanz. Und 1971 reagiert sie auf den Krieg in Vietnam mit einer Choreografie. Dieses Engagement macht ihre Kunst glaubwürdig, so zeitnah – bis hin zur nackten Selbstdarstellung. «Before I had cancer I lived my life for my art, after I had cancer I lived my art for my life», lautet Halprins Bekenntnis. Mit fünf zig Jahren erkrankt die Künstlerin schwer. Sie sagt, sie habe sich den Weg zur Heilung frei getanzt. Halprin ist denn auch weit davon entfernt, Tanz als elitäre Kunst zu betrachten – im Gegenteil: In ihren Augen ist jeder ein Tänzer, eine Tänzerin. Tanz wird für sie Mittel zur Heilung, sie beginnt, mit älteren Menschen und Aids kranken zu arbeiten, bis ihr Lebenspartner, der Landschaftsarchitekt Lawrence Halprin, erkrankt. Die Besuche an sei nem Krankenbett inspi rieren sie zur Choreographie “Intensive Care“, mit der sie 2004 nach längerer Abwesenheit auf die Bühne zurückkehrt, kurze Zeit später tritt sie in New York solo auf. «Es sind noch so viele Tänze zu tanzen», meint Halprin, die auch im hohen Alter geradezu vor Leben sprüht.
BREATH MADE VISIBLE zeigt Halprins Leben und Werk. Der Film verbindet neuere Interviews und Bühnenauftritte mit frühen Performances und bislang unveröffentlichtem Filmmaterial zu einem bewegenden Portrait. Eine bildschöne Huldigung an eine grossartige Tänzerin, Choreografin und Pädagogin.
Semaine de la Critique Locarno 2009