Filmzyklus Franz Reichle

















Ich lege besonderen Wert darauf, für jeden meiner Filme eine spezielle filmische Form zu entwickeln, welche direkt aus dem Inhalt, oder präziser: aus dem, was ich an Erkenntnis aus der inhaltlichen Beschäftigung mit dem Thema gewonnen habe, und der Vision, die ich dabei habe, kreiert wird. Jede einzelne Einstellung des Films hat mehrere Gründe, sie zu verwenden und kann mehrere Funktionen haben. Zum Beispiel vordergründig dramaturgische, erzählerische oder rein informative. Sie soll aber auch, wie bei jedem Kunstwerk, auf anderen Ebenen eine Botschaft enthalten, als Symbol oder Metapher.
Franz Reichle

Was als polemischer Film über das fehlende Frauenstimm- und Wahlrecht in Appenzell Ausserrhoden geplant war, entwickelte sich zu einem differenzierten Porträt dreier etwa 16 jähriger Mädchen, die aus einer Bauern-, einer Unternehmers- und einer Gastarbeiterfamilie stammen. Indem Franz Reichle den Einfluss von Tradition, Brauchtum und unterschiedlichen Milieus auf die Entwicklung und das Selbstverständnis der drei Mädchen aufzeigt, wird dieser Dokumentarfilm zu einer in mancher Beziehung aufschlussreichen Darstellung jener Gegebenheiten und Bedingungen, die die Rolle der Frau in Familie und Öffentlichkeit prägen.“

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Franz Reichle hat mit AUGENBLICK eines der ungewöhnlichsten Werke präsentiert. Sein Film um zwei junge Menschen, die sich in bewegter Zeit gefunden, geliebt und auch gestritten hatten, die - nach gewaltsamer Beruhigung ihrer gemeinsamen Sache - auseinandergingen und neue Wege und Lebensinhalte suchten und jetzt in den Tag hineinleben, jedem Augenblick die Erfüllung ihrer Sehnsüchte abtrotzend, ist in Form und Gestaltung überraschend: Reichle stemmt sich gegen herkömmliche Sehweisen, verhält sich fast anarchisch zu dramaturgischen Regeln.

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"Vom Luchs" handelt der Film, wie es im Vorspann heisst, aber auch "vom Wald, vom Wild, vom Schaf und von der Wissenschaft'. Es ist das zugleich Bedeutende und Erschreckende an LYNX, wie er sichtbar und begreifbar zu machen versteht, wie der Luchs, dieses in den natürlichen Lebenszusammenhängen autonom existierende Tier, in unser restlos verwalteten und besetzten Umwelt fremdbestimmt ist: als blosse Funktion der Ängste und Vorurteile der Schafhalter und Jäger, des Wohlwollens und Interesse der Förster und Ökologen. Sein Format gewinnt der Film dadurch, dass ihn zwar das Allgemeine interessiert, dass er aber nicht das vermeintlich "Typische" sucht (und bloss noch zu illustrieren brauchte), sondern das Besondere zeigt.

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Wie Traumsplitter durchziehen am Anfang Reter Liechtis Bilder von der wilden, endlosen Berglandschaft, in deren Mitte die Rentierzüchter mit ihren Tieren wie auf einer winzigen Insel zu leben scheinen, die Videoaufnahmen, die während der Rekognoszierungsversuche entstanden, und die Sequenzen mit Photographien aus völkerkundlichen Archiven. Unterlegt mit Gesängen aus einem jakutischen Schamanenritual, die tatsächlich wie aus einer andern Welt kommend erscheinen sie durch Loredana Cristellis kluge Montage in einen einleuchtenden Sinnzusammenhang gestellt

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Anliegen, Thema und Inhalt dieses Dokumentarfilmes bildet die Annäherung an die tibetische Heilkunst und Medizin. Mit nüchternen, präzisen, also unsentimentalen Bildern wird nicht nur über diese selbst, sondern vor allem auch über deren Ausstrahlung – bis in unsere Breitengrade hinein – berichtet und informiert. Der Film gewinnt dadurch an Glaubwürdigkeit, dass er keine "esoterischen" asiatischen Weisheiten „verkauft“, sondern aus einer ganzheitlichen Sicht heraus für eine neue Synthese zwischen östlicher Weisheit und westlicher (Medizin-) „Technologie“ plädiert.“

Streaming: Pass:Das Wissen vom Heilen (D) Pass:Das Wissen vom Heilen (E) Pass:Das Wissen vom Heilen (F)

Wie können Körper und Geist als ganzheitliches Wesen existieren? Der chilenische Neurobiologe Francisco Varela beschäftigte sich von seiner Kindheit bis zu seinem frühzeitigen Tod mit dieser Frage. Die Struktur des Films basiert auf Varelas nicht-linearem Denken und fokussiert auf Autopoiesis, Ethik, Bewusstsein, Meditation und Sterben.

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Dieses Netz an Stimmen bietet ein reiches, vielschichtiges Bild von Francisco Varela – als Mensch, Sohn, Bruder, Vater, Freund, Liebhaber, Kollege, Lehrer, Anstifter... und als Sterbender. Eie nur wenige vor ihm hat Francisco Varela einen Grad an Errungenschaft sowohl in der westlichen Eissenschaft wie in der buddhistischen Philosophie und Peditation erreicht, die ihn als Leitprinzipien bis an das Ende seines all zu kurzen Lebens begleitet haben.

Streaming: Pass:Francisco Cisco Pancho 1 - Biographie Varela (D) Pass:Francisco Cisco Pancho 1 - Biography Varela (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 1 - Biographie Varela (F)
Pass:Francisco Cisco Pancho 2 - 1. und 3. Person (D) Pass:Francisco Cisco Pancho 2 - 1st and 3rd person (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 2 - 1ère et 3ème personne (F)
Pass:Francisco Cisco Pancho 3 - Tribute Bruno Latour (D) Pass:Francisco Cisco Pancho 3 - Tribute Bruno Latour (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 3 - Tribute Bruno Latour (F)
Pass:Francisco Cisco Pancho 4 - Amy Cohen Varela - Last few days (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 4 - Amy Cohen Varela - Last few days (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 4 - Amy Cohen Varela - Last few days (F)
Pass:Francisco Cisco Pancho 5 - Tsoknyi Rinpoche (D) Pass:Francisco Cisco Pancho 5 - Tsoknyi Rinpoche (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 5 - Tsoknyi Rinpoche (F)
Pass:Francisco Cisco Pancho 6 - Dalai Lama (D) Pass:Francisco Cisco Pancho 6 - Dalai Lama (E) Pass:Francisco Cisco Pancho 6 - Dalai Lama (F)

Franz Reichle

Geboren 1949. Studium an der Schule für Gestaltung Zürich. 1974-80 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.1989-95 Aufenthalt in Burjatien, Ostsibirien. Seit 1996 Dozent an der ZHDK (Zürcher Hochschule der Künste).

2011 FRANCISCO CISCO PANCHO
2004 MONTE GRANDE - WHAT IS LIFE?
1997 DAS WISSEN VOM HEILEN
1992 TRAUMZEIT
1990 LYNX
1986 AUGENBLICK
1978 ROSMARIE, SUSANNE, RUTH

Website Franz Reichle



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