Viaggio a Misterbianco
CH 2003 86'
Regie: Paolo Poloni
Drehbuch: Paolo Poloni, Martin Witz
Kamera: Paolo Poloni
Ton: Paolo Poloni
Schnitt: Paolo Poloni, Nicola Bellucci
Musik: Gianni Coscia
Produktion: el rayo x
Pass:Viaggio a Misterbianco (D)
540p Deutsch,Italiano UT Deutsch
Pass:Viaggio a Misterbianco (E)
540p Deutsch,Italiano UT English
Pass:Viaggio a Misterbianco (F)
540p Deutsch,Italiano UT Français
"Ich bin am Brenner, an der Grenze. Hier beginnt meine Reise durch Italien. Am Zoll zeige ich meinen italienischen Pass. Denn, ich bin Italiener. Aber ich habe nie in Italien gelebt. Es ist der erste November. Allerheiligen. Ognissanti.» Das filmische Tagebuch einer Winterreise durch ein anderes Italien, gefilmt von einem Italiener, der Italien nicht kennt, wie Millionen andere von der Emigration verstreute Italiener. Zwischen Entdeckung und Reflexion, zwischen Heiterkeit und Melancholie, zwischen Brenner und Sizilien. Kennen wir Italien im Winter? Und: Wo ist Misterbianco?"
"Vor meiner Filmreise durch Italien habe ich mir eigentlich nur ein Kriterium zurechtgelegt: dass ich so unvoreingenommen und so zufällig wie nur möglich filme und reise. Ich wollte keine politischen oder soziologischen Thesen illustrieren oder beweisen, nicht mal persönliche Vorlieben (etwa Orte, die ich liebe) sollten meinen Weg bestimmen. Aber ich bin mir bewusst: ganz zufällig können Begegnungen und Begebenheiten nie sein. Sie kommen aus mir. Immer wieder aber habe ich versucht, mich frei zu machen von Plänen und fixen Ideen."
Paolo Poloni
"In IL VIAGGIO A MISTERBIANCO kommen das Gefundene und das Inszenierte ganz diskret ins Gleichgewicht. Ein Autor reist in "Vaters Land", der Weg ist das Ziel, wie man so sagt, die Neugier auf sich selbst der Antrieb und die Neugier auf andere das Resultat."
Tages-Anzeiger
"In Polonis Art, Menschen nahe zu kommen und ihnen Intimes zu entlocken, liegt die Stärke von «Il viaggio a Misterbianco». Es ist nicht so sehr der Nebel, der über dem Meer hängt, der uns Italien in seiner winterlichen Fremdheit näher bringt, sondern es sind die Menschen, mit denen Poloni spricht. Sie verkörpern das untypische Italien, das Poloni sucht. Doch gerade durch die Auswahl, die Poloni hier treffen muss, erfahren wir auch einiges über den Regisseur und seine Sicht von einer spannenden Existenz: Es sind ausnahmslos Menschen jenseits der Konformität, Exzentriker und Aussteiger."
Felicitas Graf, mybasel
"Jederzeit offen für zufällige und überraschende Begegnungen mit Stadtstreichern und Menschen in speziellen Lebenssituationen macht Poloni neugierig für ein Italien fern bekannter Klischees. Poloni gelingen intime, berührende und oft auch humorvolle Momentaufnahmen, ohne dass dabei der Respekt vor den Menschen verloren geht. Schliesslich kommt er im sizilianischen Misterbianco an, wo er auch den originellen Bürgermeister kennen lernt. Dieser möchte seinen Bürgerinnen und Bürgern ein Vorbild sein und ihnen einen Weg aus der Misere und Hoffnungslosigkeit zeigen."
Hans Hodel, medientipp