L'homme des casernes
CH 1994 90'
Regie: Jacqueline Veuve
Drehbuch: Jacqueline Veuve, Emmanuelle de Riedmatten
Kamera: Hugues Ryffel
Ton: Luc Yersin, Pierre-André Luthy
Schnitt: Edwige Ochsenbein
Produktion: Aquarius Film Production
Pass:L'homme des casernes (F)
540p Français UT -
Pass:L'homme des casernes (D)
540p Français UT Deutsch
Von Februar bis Mai 1993 konnte erstmals ein unabhängiges Film-Team die Rekrutenschule (Füsiliere und Mitrailleure) in Colombier (Schweiz) begleiten.
Der Rekrutierungs-Offizier sagt: 'Jedem, der sich nicht entscheiden kann, empfehle ich die Infanterie, denn hier habe Îch immer Leute nötig'. So sind 35% der Rekruten bei der Infanterie. Im Unterschied zur Sommer-Rekrutenschule, die zu einem grossen Teil von Studenten besucht wird, finden wir in der Winter-Rekrutenschule viele junge Leute aus Berufsgruppen, die stark von der Wirtschaftskrise betroffen sind, oder die keine Berufsausbildung haben. 40% der jungen Männer aus der gefilmten Sektion sind nach der Rekrutenschule arbeitslos.
Der Film vermittelt die in der RS herrschende Stimmung sowie die diesem Milieu eigene Sprache. Obwohl wir alles nach freier Wahl filmen konnten, wurden besondere Akzente gesetzt: die Rekrutierung, das 'Weitermachen' von 3 Rekruten (obligatorische Unteroffiziersschule), die Inspektionen, die Fahnenübergabe, der Besuch des Geistlichen, der Gottesdienst zum Auffahrtstag.
Wie reagieren die Betroffenen, diese jungen Männer, die zum grossen Teil von einer Berufsarmee träumen, der sie nicht angehören werden ?
Jacqueline Veuve nähert sich beobachtend dem Männerzirkel, der da sorgsam aufgebaut wird, auf dass er tragen soll, was Staat und Kirche wünschen.
Walter Ruggle, Tages Anzeige