Grüeni Chachle
CH 2010 55'
Regie: Jürg Fraefel
Kamera: Jürg Fraefel, Dominik Roost, Ulrich Schaffner
Ton: Daniel Hobi
Schnitt: Jürg Fraefel
Wie kommt ein baufälliges Haus zu neuem Glanz? Was bringt eine Gruppe junger Handwerker dazu, das denkmalgeschützte Haus von den Grundmauern bis zum Dach makellos zu restaurieren? Und weshalb leisten sich die Handwerker den «Umweg» und arbeiten nach traditionellen Handwerksmethoden und mit ursprünglichen Materialien?
Der Film begleitet das Handwerkerteam während zwei Jahren bei ihrer Arbeit. Er hört ihnen zu, wenn sie die Arbeitsschritte besprechen, wenn sie über ihre Arbeit sinnieren und ist auch dabei, wenn die Frauen und Männer das Erreichte bei einem der zahlreichen Feste feiern.
Historischer Gerüstbau
Das Haus wird eingerüstet. Nicht mit einem schnöden Alugerüst, sondern stilecht mit einem traditionellen Gerüst aus Tannpfählen und unzähligen rostigen Metallprofilen.
Der Ofen aus der Kiste
Rolf baut den Kachelofen neu auf. 20 Jahre lang war der Nehracher-Ofen eingelagert, gut verpackt in Kisten. Der umsichtige Bausekretär hatte es nicht übers Herz gebracht, den damals störenden Ofen wegzuwerfen. Zum Glück.
Die Küche ohne Strom
Sheila baut die Feuerstelle in der Küche auf. Hier füllt sie die Hohlräume mit Kieselsteinen. Diese speichern die Wärme besonders gut. Kein Elektroherd, ein Holzherd, ein offenes Feuer und ein Feuerraum im Kachelofen, gross genug, um fürs ganze Quartier Brot zu backen.
Währschafte Zimmermannsarbeit
Silvan hat das Haus auf ein neues Fundament gesetzt. Acht Tonnen drücken auf jeden der Hausbalken. Kein Wunder, wechselt er morsche Balken aus. Im Eingangsbereich hat er eine ursprüngliche Bohlen-Ständer-Konstruktion restauriert.
4500 Biberschwanz-Ziegel
Roger fixiert die Firstziegel mit Mörtel. Kein Zement. Sechs Wochen haben die Frauen und Männer am Dach gearbeitet. Alte Biberschwanz-Ziegel in Einfachdeckung sind es, die findet man nicht im Baumarkt