Cinema 56 - Bewegt (Buch)
2011
Sprache: Deutsch
Die diesjährigenAusgabe des Schweizer Filmjahrbuchs CINEMA widmet sich einem vielschichtigen und mehrdeutigen Adjektiv und Verb widmen CINEMA 56: BEWEGT.
Seit die Bilder laufen lernten, assoziieren wir Filme mit Bewegung nicht ohne Grund heißen sie im Englischen auch Motion Pictures. Die Filmkamera bewegt sich, schwenkt, fährt und zoomt heran, die Protagonisten vor der Linse bewegen sich und ruhige Einstellungen werden durch Schnitte zu bewegten und bewegenden Geschichten montiert. Ob rasant von Schnitt zu Schnitt hetzend in einer Autoverfolgungsjagd oder atemlos mit der Handkamera hinter dem Rücken eines Verbrechers herjagend, ob mit einem langsamen Schwenk oder einer raumgreifenden Plansequenz der Film erzählt durch Bewegung. Jedes Genre Roadmovie, Tanzfilm, Actionstreifen, Melodrama kennt seine eigenen Bewegungsabläufe und -rhythmen. CINEMA interessiert, was die unterschiedliche Inszenierung von Bewegung bewirkt, wie sie eingesetzt wird, welche Filme sie geprägt hat.
Es sollen aber nicht nur technische und inszenatorische Aspekte im Vordergrund stehen, denn Kino bewegt auch auf anderen Ebenen: Es werden allenthalben mit bewegenden Geschichten und Schicksalen Emotionen geschürt bei den Filmfiguren auf der Leinwand und auch beim Publikum im Kinosaal. Filme und Stars, die die Filmgeschichte bewegt haben, und die Gefühle, die sie beim Zuschauer auslösen, sollen deshalb in Cinema 56 nicht zu kurz kommen.
In den Momentaufnahmen beschreiben Schweizer Cutter prägende Filmszenen und von ihren Erfahrungen mit dem bewegten Bild. Der Filmbrief kommt dieses Jahr aus Kambodscha, einem Land mit einer unbekannten Filmgeschichte.
Inhalt
Gina Bucher: Treffpunkt verlorener Tränen - Über das Weinen im Kino
Tereza Smid: Kleine Bewegung, grosse Wirkung - Schärfenverlagerung in WALL-E
Franziska Heller: Bewegte und bewegende Körper - Warum im Film der Sex unter Wasser am besten ist
Alexander Seitz: THERE WILL BE BLOOD - Eine Verbohrung
Anita Gertiser: Mit Filmen bewegen? - Ein Interview mit Filmemacherin Lisa Faessler
Eva Küttel: Die Poesie bewegten Sandes - Die Sandanimationen von Gisèle und Nag Ansorge
Pierre Lachat: "Hyper Time" oder Tempo Teufel - Über die filmbewegte Zeit
Thomas Krempke: Aus einem fotografischen Tagebuch
Domink Bernet: EIne Falsche Bewegung
Daniel Wiegand: Bewegung, die verblüfft - KISS ME und das Motiv des belebten Plakats
Verena Berger: Von Tijuana bis Feuerland - Das iberoamerikanische Roadmovie
Hansmartin Siegrist: Stop and Go - Ross und Reiter am Gängelband der Bildlaufmaschine.
Bettina Spoerri: Eine etwas andere Landvermessung - Filmgeschichte im Spiegel des AUtomobils (CH-Fenster)
Tilman Baumgärtel: Filmbrief aus Kambodscha
Sélection Cinéma: Schweizer Filmschaffen 2009/2010
Momentaufnahmen von Caterina Mona, Matthias Bürcher, Tania Stöcklin, Bernhard Lehner, Kaspar Kasics und Rainer Maria Trinkler